29.1.– 02.2. 2025
Exil
Das Mizmorim Kammermusik Festival, das vom 29. Januar bis 2. Februar 2025 in Basel stattfindet, widmet sich dem Menschheitsthema Exil: Weltweit sind 120 Millionen Menschen auf der Flucht, eineinhalb Prozent der Weltbevölkerung sind Vertriebene. Die Juden sind seit jeher konfrontiert mit Exil, Emigration, Diaspora und Galut, dem erzwungenen Leben ausserhalb des «Gelobten Landes» Israel. 
Unter dem Leitgedanken des Exils präsentiert Mizmorim rund dreissig Künstler:innen und Ensembles, zwei Uraufführungen und mehrere Schweizer Erstaufführungen.

11 Wochen – 11 Folgen

Hier reinhören

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Programm

Mizmorim goes Zürich

Mittwoch, 22. Januar | 18.30 Uhr

Raum 236

Gastspiel

Mizmorim goes Zürich

Erstmals ist das Mizmorim Kammermusik Festival mit einem spannendem Programm inklusive Composer in Residence Hed Bahack zu Gast in Zürich. Präsentiert von Ilya Gringolts (Violine) und Lawrence Power (Viola).


Exil in der Schweiz

Mittwoch, 29. Januar | 17.30 Uhr

Jüdisches Museum der Schweiz

Führung I

Exil in der Schweiz

Historikerin Barbara Häne entlockt Erinnerungsstücken aus der Sammlung Lebensgeschichtenjüdischer Flüchtlinge ab 1933.


Different Names

Mittwoch, 29. Januar | 19.30 Uhr

Der Teufelhof – Heaven

Pre-Concert

Different Names

Artist in Residence Janiv Orons klangliche Abstraktion, basierend auf einer Metamorphose des Namens seines Vaters, lädt das Publikum auf eine intensve Reise ein, die Zeit und Raum verzerrt. 


Histoire du soldat

Donnerstag, 30. Januar | 12.15 Uhr

Paul Sacher Stiftung

Führung II

Histoire du soldat

Bei der exklusiven Führung gibt die Kuratorin Heidy Zimmermann Einblicke in Originaldokumente des Werks Historie du soldat und erläutert das Gemeinschaftswerk von Igor Strawinsky und Charles Ferdinand Ramuz in seinen vielen Facetten.


Histoire du soldat

Donnerstag, 30. Januar | 13.45 Uhr

Paul Sacher Stiftung

ZUSATZVERANSTALTUNG – Führung II

Histoire du soldat

Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Führung ein zweites Mal angeboten.

Bei der Führung gibt die Kuratorin Heidy Zimmermann Einblicke in Originaldokumente des Werks Historie du soldat und erläutert das Gemeinschaftswerk von Igor Strawinsky und Charles Ferdinand Ramuz in seinen vielen Facetten.


Geschichte vom Soldaten

Donnerstag, 30. Januar | 19.30 Uhr

Stadtcasino Basel – Musiksaal

Eröffnungskonzert

Geschichte vom Soldaten

Der russische Komponist Igor Strawinsky hat 1918 – basierend auf einem Text des Schweizer Schriftstellers Charles Ferdinand Ramuz – mit Histoire du soldat ein Werk von unverwechselbarer Klanggestalt geschaffen. Mizmorim Artist in Residence Janiv Oron erarbeitet mit elektronischen Interventionen eine Neuinterpretation dieser immerwährend aktuellen Geschichte.
Mit dem Mizmorim Festival Ensemble unter der Leitung von Ilya Gringolts (Violine) treten Andrea Tortosa Vidal (Tanz), Klaus Brömmelmeier und Silke Gäng (Spiel), sowie Markus Güdel (Lichtdesign) auf.


Lieder vom Exil

Freitag, 31. Januar | 12.15 Uhr

Kunsthaus Baselland

Konzert II

Lieder vom Exil

In Amerika lebten zeitweise alle vier Komponisten, die in diesem Programm präsentiert werden, aber nur Antonín Dvořák zog freiwillig in die «Neue Welt». Erich Itor Kahn, Hanns Eisler und Kurt Weill waren durch die Judenverfolgung in Deutschland zur Emigration gezwungen und mussten sich in den USA eine neue künstlerische Existenz aufbauen.
Aufgeführt werden ihre Werke vom Gringolts Quartet zusammen mit Lawrence Power (Viola), Silke Gäng (Gesang), Marco Scilironi (Klavier), Ema Grčman (Violoncello) und Denis Linnik (Klavier).


Kreuzung Wien

Freitag, 31. Januar | 18.30 Uhr

Kunsthaus Baselland

Konzert III

Kreuzung Wien

Wien ist der Brennpunkt dieses Programms: Für den aus Krakau stammenden Roman Haubenstock-Ramati war Wien der Zielort seiner Odyssee, für Erich Wolfgang Korngold der Ort seiner Bühnenerfolge und für Arnold Schönberg die Stätte seiner entscheidenden Schlachten um die Erneuerung der Musik.
Aufgeführt vom Gringolts Quartet zusammen mit Ruben Drole (Sprecher) und Anton Gerzenberg (Klavier) sowie Silke Gäng (Gesang) und Marco Scilroni (Klavier).


Zu zweit allein

Freitag, 31. Januar | 20.30 Uhr

Kunsthaus Baselland

Konzert IV

Zu zweit allein

Für Mizmorim schrieb der aus Israel stammende Komponist und Composer in Residence Hed Bahack sh’nayim levad (le’an?) – zwei allein (wohin?) für Violine und Viola. October Sun von Mark Kopytman blickt auf die Anfänge des Musikers in der Sowjetunion zurück, die Contrasts von Béla Bartók entstanden unmittelbar vor seiner Emigration von Ungarn in die USA.
Präsentiert von Silke Gäng (Gesang), Ilya Gringolts (Violine), Lawrence Power (Viola), Reto Bieri (Klarinette), Ema Grčman (Violoncello) und anderen.


Emigration westwärts

Freitag, 31. Januar | 22.30 Uhr

Der Teufelhof – Heaven

Late Night Concert I

Emigration westwärts

Die 88 Tasten des Klaviers sind aus der modernen Musik nicht wegzudenken. Manchmal wird auch auf den Korpus geklopft und gar in die Saiten gegriffen.
Denis Linnik (Klavier) spielt Werke von Ernst Toch, Leo Ornstein und Arthur Lourié, die alle mehr oder weniger freiwillig in die USA emigriert sind.


Fluchtpunkt Film

Samstag, 01. Februar | 15.30 Uhr

Stadtkino Basel

Mizmorim Cinema

Fluchtpunkt Film

Das Filmprogramm mit Heidy Zimmermann und dem Historiker Erik Petry eröffnet die Sicht auf eine wenig bekannte Seite des Exils: Aus Europa vertriebene Komponisten prägten den Sound des frühen Hollywood-Kinos.


Berge der Stille

Samstag, 01. Februar | 18.30 Uhr

Druckereihalle Ackermannshof

Konzert V

Berge der Stille

Mizmorim Artist in Residence Janiv Oron (Elektronik) blickt in der Uraufführung des Duos From the Mountains of Silence zusammen mit Filip Hrubý (Sprecher und Harmonium) auf das Leben und Schaffen des tschechischen Autors Jiří Mordechai Langer zurück.


Zeiten(w)ende

Samstag, 01. Februar | 20.30 Uhr

Druckereihalle Ackermannshof

Konzert VI

Zeiten(w)ende

In Quatuor pour la fin du temps von Olivier Messiaen spiegeln sich die erschütternden Umstände seiner Entstehung: Der Komponist hat das monumentale Werk als Häftling im Kriegsgefangenenlager bei Görlitz geschrieben.
Die acht höchst unterschiedlichen Sätze werden interpretiert von Ilya Gringolts (Violine), Reto Bieri (Klarinette), Ema Grčman (Violoncello) und Anton Gerzenberg (Klavier). Einen versöhnlichen Ausblick bietet Lost in the Stars aus Kurt Weills gleichnamigem Musical, komponiert im amerikanischen Exil, hier aufgeführt von Silke Gäng (Gesang) und Marco Scilironi (Klavier).


Innere und äussere Heimkehr

Samstag, 01. Februar | 22.30 Uhr

Der Teufelhof – Heaven

Late Night Concert II

Innere und äussere Heimkehr

Der Auftritt des Schlagzeugensembles der Musik-Akademie Basel vereint Perkussionisten aus Italien, Spanien und Hongkong, die alle in Basel ein musikalisches Zuhause gefunden haben. Zusammen spielen sie Werke verschiedener Komponist:innen und schaffen eine sinnliche Atmosphäre, die zur Reflexion über das Thema Heimkehr einlädt.


Mizmorim Kids: Umarmung

Sonntag, 02. Februar | 10.00 Uhr

Druckereihalle Ackermannshof

Konzert VII

Mizmorim Kids: Umarmung

Inspiriert durch das Buch Umarmung des israelischen Autors David Grossmann erforscht dieses Konzert die Idee einer Umarmung und fördert Gefühle wie Zusammengehörigkeit, Integration und Freundlichkeit.
Die Schauspielerin Lilian Naef und das Schlagzeugensemble der Musik-Akademie Basel animieren die Kinder dazu, in der Musik eine Gelegenheit zum magischen Zusammensein zu entdecken – sozusagen eine musikalische Umarmung.


Mizmorim Kids: Umarmung

Sonntag, 02. Februar | 11.30 Uhr

Druckereihalle Ackermannshof

Konzert VIII

Mizmorim Kids: Umarmung

Inspiriert durch das Buch Umarmung des israelischen Autors David Grossmann erforscht dieses Konzert die Idee einer Umarmung und fördert Gefühle wie Zusammengehörigkeit, Integration und Freundlichkeit.
Die Schauspielerin Lilian Naef und das Schlagzeugensemble der Musik-Akademie Basel animieren die Kinder dazu, in der Musik eine Gelegenheit zum magischen Zusammensein zu entdecken – sozusagen eine musikalische Umarmung.


Konstruktion und Rekonstruktion

Sonntag, 02. Februar | 14.30 Uhr

Der Teufelhof – Heaven

Tea Time Concert

Konstruktion und Rekonstruktion

Kurt Weill und Andrzej Panufnik waren beide erst 20 Jahre alt, als sie ihre hier aufgeführte Kammermusik komponierten. Weill schrieb seine Sonate noch in Deutschland, Panufnik musste sein Trio von 1934 nach dem Krieg aus dem Gedächtnis rekonstruieren, weil die Partitur verloren gegangen war. Und Ursula Mamlok schrieb ihre Sonate, als sie nach mehreren Exil-Stationen in New York heimisch geworden war.
Elisabeth Köstler (Violine), Ema Grčman (Violoncello) und Denis Linnik (Klavier) spielen die Werke.


Hip-Hop im Golus

Sonntag, 02. Februar | 17.00 Uhr

Tabourettli

Konzert IX

Hip-Hop im Golus

Die Sängerin und Komponistin Lea Kalisch verschmilzt auf der Bühne zusammen mit dem Pianisten Guy Mintus jüdische Folklore mit Salsa, Jazz und Hip-Hop – Eklektizismus ist ihr musikalisches Stilmerkmal.